W.A.S.P. - Neu Isenburg, Hugenottenhalle

w.a.s.p.01
Konzert vom 03.12.2012
Neu Isenburg, Hugenottenhalle
Support: Dark at Dawn & Alpha Tiger

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W.A.S.P. – “30 Years of Thunder”

 

Twenty Nine years ago today, on September 21st 1982, W.A.S.P. played their first show at the Troubadour in Los Angeles. On September 21st 2012 W.A.S.P. will begin the “30 Years of Thunder” anniversary Tour starting in the United Kingdom and continue Worldwide!!

This World Tour will be the biggest spectacle W.A.S.P. have ever created. The two hour show will consist of three parts. A one hour set contain songs from the first four albums. The second set will be a 25 minute shortened version of “The Crimson Idol” complete with the movie accompaniment. A third set will consist of material from the New Studio Album, older material and everything in between. This show will see multiple video screens, pyrotechnics, and elements from the early W.A.S.P. shows and Blackie’s moving microphone stand “Elvis”!

The “30 Years of Thunder” World Tour -
This promises to be the Greatest W.A.S.P. Show Ever !!!


Mit dieser Ankündigung wird aktuell auf der W.A.S.P.-Homepage für die „30 Years of Thunder-Tour” geworben und machte mir richtig Lust auf mehr, denn  W.A.S.P. sind ja nicht unbedingt dafür bekannt, ausgedehnte Konzerte zu spielen und die weiteren erwähnten Aktionen sind auch meistens eher rar gesät. Eine gewisse Skepsis machte sich allerdings doch bei mir breit, denn Mister Lawless ist in seinen Aktionen manchmal etwas eigen, dazu später mehr.
Leider hatte das Privatleben etwas dagegen, dass wir pünktlich um 20 Uhr in der Hugenottenhalle eintreffen. Dadurch gingen uns die beiden Vorgruppen komplett durch die Lappen, bis auf den letzten Song der zweiten Band. Also kann ich leider nichts aus dieser Richtung berichten. Berichten kann ich allerdings, dass die Hugenottenhalle noch viel Platz zu bieten hatte, denn im Umkreis waren mindestens drei namhafte Konkurrenzveranstaltungen: Tarja Turunen in Mainz, Stone Sour & Papa Roach in Offenbach, Monster Magnet & My Sleeping Karma in Aschaffenburg. Nun gut, so war es nun mal und jetzt soll Blackie und seine Jungs uns mal so richtig bespaßen und allen Anwesenden zeigen, was er nach 30 Jahren noch so drauf hat. Ist das Wunschdenken meinerseits? Ich befürchte ja…

Etwas verspätet um 22.10 Uhr kamen W.A.S.P. auf die Bühne, die außer den schon von den letzten Touren bekannten drei Videoleinwänden auf den ersten Blick nichts zu bieten hatte. Nach dem auch schon bekannten Videointro ging’s mit dem üblichen „On your Knees“ furios los! Der Sound war von der Lautstärke her O.K., bloß von Mike Dudas Bass und Michael Dupkes Bassdrums war kaum was zu hören. Leider änderte sich an diesem Zustand während der gesamten Show nichts, so dass das Klanggewand sehr mitten- und höhenlastig und somit ziemlich drucklos war und blieb. Dann kam mit „The Torture Never Stops“ mal ein frischer Song in die Setlist – sehr gut! Nach „The Real Me“ ließ sich Blackie erstmal vom Publikum feiern bevor mit „L.O.V.E. Machine“ wieder ein üblicher Bekannter gespielt wurde. Danach folgte eine kurze Ansprache vom Meister: „This Tour is the 30th Anniversary of W.A.S.P. And tonight we gonna do this show into three parts and in the middle section is a 30 minute version of the Crimson Idol. But before we do that “I´m A Wild Child, Come And Love Me”. Überraschung ist anders, kann aber natürlich noch werden. Und prompt folgte mit „Sleeping In The Fire“ und einem kurz angespielten „Forever Free“ eine weitere Seltenheit in der Setlist. Kleinvieh macht auch Mist. Abgeschlossen wurde das erste Drittel vom grandiosen “I Wanna Be Somebody“ inklusive einem kurzen Mitsingspielchen.

Ziehen wir mal das Fazit von Teil 1:
Songauswahl und Stimmung war richtig gut, mit ein paar Neuerungen zur Standardsetlist.
Angekündigte Spieldauer von einer Stunde für Teil 1 wurde mit tatsächlichen 35 Minuten nur ganz knapp verfehlt…


Auf geht’s zum Teil 2 der Show, dem Crimson Idol-Part, der mit einem Medley aus 3 Songs begann und in die beiden komplett gespielten Songs „The Idol“ und „The Great Misconceptions Of Me“ mündete und endete. Dauer dieses Schnelldurchlaufes 26 Minuten.

Eine kleine Ruhepause gönnte sich die Band während eines eingespielten Spinal Tap-Videoclips, über dessen Sinn in einer W.A.S.P.-Show ich mir nicht so ganz im Klaren bin. Danach musste Drummer Michael Dupke ran und hatte seinen Solopart, der auch von Videoeinspielungen begleitet wurde. Als die Band dann wieder komplett war, berichtete Blackie, dass damals die Plattenfirma EMI nicht wollte, das W.A.S.P. das Album „The Crimson Idol“ veröffentlicht, da es praktisch kein Interesse in der Öffentlichkeit daran geben würde. Aber in der ersten Woche verkaufte die Band davon nur in Deutschland 70.000 Einheiten. Blackie bedankte sich für den Support und läutete Teil 3 der Show mit einem meiner Lieblingssongs ein: “Heaven´s Hung In Black“. Nach diesem genialen Song war natürlich noch reichlich Zeit, richtig Gas zugeben, denn wir waren erst bei 75 Minuten. Der Schreck war groß, als Blackie dann verlauten ließ: We got something to say before we go: I´m Blind In Texas“. Na gut, dann gibt es halt nen ausgiebigen Zugabenteil. Pustekuchen, nix kam mehr. Das Licht ging an und die Leute um mich rum schauten ungläubig auf die Bühne, auf der die Stagehands schon mit dem Abbau begannen.


Setlist W.A.S.P.:
On Your Knees
The Torture Never Stops
The Real Me
L.O.V.E. Machine
Wild Child
Sleeping In The Fire / Forever Free
I Wanna Be Somebody

The Crimson Idol-Medley:
The Titanic Overture
The Invisible Boy
The Gypsy Meets The Boy
The Idol
The Great Misconceptions Of Me


Spinal Tap “Heavy Metal Memories” Video-Werbeclip
Drum Solo
Blackies Speech

Heaven´s Hung In Black
Blind In Texas


Showtime: ~ 85 Minuten


Mein Fazit zur gesamten Show:
Teil 1 war richtig gut, wenngleich zeitlich viel zu kurz
Teil 2 erfüllte die musikalischen Ankündigungen
Teil 3 war ein schlechter Witz

Von den großspurigen Ankündigungen waren praktisch nur Teil 2 und die Videoleinwände im Soll, alles andere war heiße Luft. Und genau das verstehe ich nicht. Entweder ich halte mich an das, womit ich die Fans auf einer 30-Jahre-W.A.S.P.-Tour beglücken will, oder ich lasse es ganz sein. Es scheint fast, als wüsste Mister Lawless nicht, wie diese Tour beworben wurde. Eine Show fast ohne jegliche Umsetzung der Ankündigungen, die wohl die allermeisten im Publikum erwartet haben, hinterlässt verärgerte Fans, die sich dreimal überlegen, zum nächsten Konzert von W.A.S.P. zu gehen – mich inbegriffen!

The “30 Years of Thunder” World Tour -
This promises to be the Greatest W.A.S.P. Show Ever !!!

 

 

Bilder vom Konzert gibt es >hier<

 

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